Ausrüstung für modernes und flexibles Arbeiten
Einbecker Feuerwehr: Wechselladerfahrzeug, zwei Abrollcontainer und neuer Kommandowagen offiziell übergeben
Einbeck. Was die Einbecker Feuerwehr in den vergangenen zwei Jahren an Fahrzeugen beschafft hat, das ist jetzt zusammen vorgestellt und offiziell übergeben worden. Auf dem Hof der Feuerwache in der Benser Straße standen somit ein Wechsellader-Fahrzeug, zwei Abrollbehälter sowie ein neuer Kommandowagen für den Stadtbrandmeister. Vertreter der Ortsfeuerwehren waren ebenso dabei wie der Brandabschnittsleiter und Mitglieder des zuständigen Fachausschusses.
Einbecks Ortsbrandmeister Frank Schwarz hieß die Gäste willkommen. Was man hier zusammen sehe, sei »nicht von Pappe«, stellte er fest. Insbesondere das Wechselladerfahrzeug ermögliche ein flexibles Arbeiten. Die Ausbildung darauf habe bereits im September 2022 begonnen.
Grüße auch im Namen von Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek und des Ausschussvorsitzenden Horst Jürgens überbrachte der stellvertretende Einbecker Bürgermeister Detlef Martin. Hier sehe man die großen Anschaffungen der vergangenen beiden Jahre, die man nun offiziell übergeben wolle. Für den städtischen Haushalt sei es eine herausfordernde Zeit, beginnend 2020 mit Corona. Explosionsartige Kostensteigerungen in vielen Bereichen machten es immer schwieriger, die Infrastruktur zu erhalten und zu erneuern. Auf der anderen Seiten seien auch die Ansprüche da. Das Geld, das dafür benötigt werde, stamme von allen Bürgern. Die Feuerwehr, betonte er, werde immer dann gerufen, wenn ein Schaden eingetreten sei. In diesem Fall sei man froh, wenn die Ehrenamtlichen mit ihrem Einsatz, ihrer Ausbildung und ihrer guten Ausstattung dafür sorgen könnten, dass die Auswirkungen möglichst klein gehalten werden könnten. Die Fahrzeuge, die man jetzt übergebe, hätten ihre Bewährungsprobe teilweise schon bestanden. Zum MAN-Wechselladerfahrzeug habe man einen Abrollcontainer Wasser und einen Abrollbehälter Mehrzweck/Logistik beschafft. Zusammen mit dem Fahrzeug habe man viel Flexibilität. Ebenfalls neu sei der Kommandowagen des Stadtbrandmeisters. Bei dieser Anschaffung, ein Jeep in Hybrid-Technik, habe man bei der Anschaffung ein finanziell attraktives Angebot nutzen können. Die Ausstattung habe die Feuerwehrtechnische Zentrale in Einbeck übernommen. Der stellvertretende Bürgermeister dankte den Feuerwehren für ihren unermüdlichen Einsatz, den sie immerzu unter Beweis stellten; er hoffe, dass sie weiter so aktiv bleiben würden.
Der Fachbereichsleiter Bürgerservice der Stadtverwaltung, Marco Heckhoff, sagte, der Wechsellader sei auch ein Symbol für die neue Arbeitsweise der Feuerwehr. Ein solches Fahrzeug zu haben, sei sehr wichtig. Gleichzeitig würden allerdings die Anschaffungen aus finanziellen Gründen immer schwieriger. Ein positives Beispiel, wie es aber laufen könne, sei der neue Kommandowagen des Stadtbrandmeisters, der neben der günstigen finanziellen Komponente in seiner Folierung auch optisch gelungen sei: Er biete ein modernes Bild der Feuerwehr in Einbeck. Dies seien, fasste er zusammen, weitere Fahrzeuge, um Menschen in Notfällen zu helfen.
Die Planungen für die Beschaffung des Wechselladers samt Zubehör seien schon ein paar Jahre alt, erinnerte Stadtbrandmeister Lars Lachstädter. Er dankte dem Feuerwehrausschuss ebenso wie Rat und Verwaltung, die die Vorschläge auf diese Weise umgesetzt hätten. Das sei eine gute Investition in die Zukunft. Verschiedene Beteiligte hätten dies unterstützt. Nachdem diese Anschaffungen nun komplett seien, freue man sich darüber, dass man nicht nur einen Behälter für eine Aufgabe, nämlich das Löschen, erhalten habe, sondern dass man auch in der Lage sei, beispielsweise Sandsäcke zu transportieren, so dass das Fahrzeug auch für den Katastrophenschutz in den Einsatz gehen könne. Ebenso werde man die Jugendfeuerwehr unterstützen, wenn es etwa um Ausrüstung fürs Zeltlager gehe. Über die jüngste Anschaffung, den Jeep, freue er sich zudem besonders. Er sei, unter anderem mit Allrad und Automatikgetriebe ausgestattet, so, wie das Kommando ihn haben wollte.
Die größte Investition war der MAN TGS. Er zieht per Hakengerät die Abrollcontainer auf die Ladefläche und transportiert sie. Zur Ausstattung gehören unter anderem ein teleskopierbarer Unterfahrzschutz und ein automatischer Hakenstopp als Sicherheitsmechanismus. Das 430-PS-Fahrzeug mit einer zulässigen Gesamtmasse von 26 Tonnen wurde im September 2022 ausgeliefert. Zum Einsatz kommt es, so Ortsbrandmeister Frank Schwarz, beispielsweise bei Vegetationbränden: »Auf einen Schlag stehen uns 10.000 Liter Wasser zur Verfügung«, mit denen gelöscht werden kann, während parallel eine Wasserversorgung aufgebaut wird - ein großer technischer Vorteil. Vereinfacht wird der Einsatz durch Ausrüstung in DIN-Maßen. Die Firma Förstermann aus Salzderhelden hat den Aufbau des Kippers erstellt; Wagner-Technik aus Kassel hat für den Ausbau der Feuerwehrtechnik gesorgt.
Die Kosten für alle vier Fahrzeuge beziehungsweise Geräte belaufen sich nach Angaben von Fachbereichsleiter Marco Heckhoff auf insgesamt 395.000. Davon entfallen 240.000 Euro auf den Wechsellader. ek
Die symbolische Übergabe des »Universalschlüssels« erfolgte mit (von rechts) Fachbereichsleiter Marco Heckhoff, Gerätewart Tobias Dahms, Ortsbrandmeister Frank Schwarz, dem stellvertretenden Bürgermeister Detlef Martin, Stadtbrandmeister Lars Lachstädter und Elena Nierig vom Sachgebiet Sicherheit und Ordnung.
Fotos: Kondziella
Innerhalb der vergangenen beiden Jahre wurden (von links) ein Wechsellader-Fahrzeug von MAN, ein Abrollbehälter Logistik, ein Abrollbehälter Wasser und ein Kommandofahrzeug für den Stadtbrandmeister beschafft.
Zahlreiche Feuerwehrleute waren bei der offiziellen Übergabe auf dem Gelände der Einbecker Feuerwehr dabei.
Quelle: Text und Bilder Einbecker Morgenpost